Kurt Hildebrandt

Philosoph u. Psychiater

* 12. Dezember 1881 Florenz

† 20. Mai 1966 Kiel

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 14/1962

vom 26. März 1962

Wirken

Kurt Hildebrandt, ev., wurde am 12. Dez. 1881 in Florenzin Italien geboren. Nach dem Besuch der Klosterschule Unsere lb. Frauen in Magdeburg studierte H. Medizin und Naturwissenschaften an den Universitäten München und Berlin (wo er 1906 zum Dr med. promovierte und später noch an der Universität Marburg, an der er 1921 den philosophischen Doktorhut errang.

H. war als Oberarzt und Psychiater an den Wittenauer Heilstätten der Stadt Berlin tätig, ab 1932 als ärztlicher Direktor der Heilanstalt Herzberge. Ab 1928 las er als Dozent an der Berliner Universität, ab 1934 als Ordinarius für Philosophie an der Universität Kiel, wo er 1945 emeritiert wurde.

Mit seiner Philosophie, die im Zeichen einer Überwindung des Gegensatzes von Natur und Geist steht und die ursprüngliche Leibhaftigkeit des ganzen Menschen gegen alle Mechanisierung des Lebens verteidigt, erstrebte er eine geistige Erneuerung im Sinne Stefan Georges, zu dessen Kreis er gehörte. Stark hat auch anfänglich die Philosophie Platons auf den Gelehrten eingewirkt, zahlreiche Begegnungen und Freundschaften mitMännern wie Natorp, Husserl, Friedrich Gundolf haben sein Weltbild mit formen helfen.

Von H.s Werken seien vor allem genannt: "...